Cannabis Anbau für Beginner

Schritt 1: Die Grundlagen verstehen

Cannabis kann relativ einfach angebaut werden, aber es erfordert dennoch einige Grundkenntnisse und Pflege. Der Outdoor-Anbau ist öfter Mals eine beliebte Option für Neulinge, da man so erste Erfahrungen sammeln kann ohne direkt zu viel investieren zu müssen. Wenn du mit einem sogenannten Growzelt anbauen möchtest informiere dich gern in dem anderen Blogeintrag dazu. Wer regelmäßig anbauen möchte kann auch Buch führen um die gemachten Erfahrungen für spätere Grow´s festzuhalten.

Vorteile des Outdoor-Anbaus:

  • Geringere Kosten (kein künstliches Licht oder spezielle Ausrüstung nötig)
  • Natürliche Licht- und Temperaturzyklen
  • Größere Erträge durch weniger Platzbeschränkungen

Herausforderungen:

  • Wetterbedingungen (Regen, Stürme, Kälte, Hitze)
  • Schädlinge und Krankheiten

Schritt 2: Den richtigen Standort wählen

  1. Licht: Cannabis benötigt viel Sonnenlicht – gut wären 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag, mehr ist besser. Wähle einen Standort, der gut beleuchtet, aber auch vor starkem Wind geschützt ist.
  2. Boden: Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Du kannst Blumenerde mit Kompost oder Perlit mischen, um die Drainage und Nährstoffversorgung zu verbessern.
  3. Wasserversorgung: Wähle einen Ort, an dem du leicht Wasser zuführen kannst. Cannabis braucht regelmäßig Wasser, besonders in heißen Sommermonaten.
  4. Sicherheit: Stelle sicher, dass dein Anbauort nicht leicht zugänglich oder sichtbar ist, um Diebstahl oder ungewollte Aufmerksamkeit zu vermeiden.

Schritt 3: Die richtige Sorte auswählen

Nicht alle Cannabis-Sorten sind gleich gut für den Outdoor-Anbau geeignet. Achte auf robuste, wetterbeständige Sorten, die für das Klima deiner Region geeignet sind.

  • Indica-dominierte Sorten: Eher klein und buschig, gut für kältere und kürzere Sommer.
  • Sativa-dominierte Sorten: Höher wachsend, brauchen längere Sommer und mehr Sonnenlicht.
  • Hybride: Eine Mischung aus beiden, die oft für spezifische Klimabedingungen gezüchtet wurden.
  • Automatics: eine spezielle Genetische Züchtung mit Cannabis-Ruderalis die von selbst in die Blüte geht und geringere Zeiten benötigt aber auch weniger Ertrag bietet. Hierbei kannst du zwischen Indica und Sativa wählen. Gerade für den ersten Grow eignet sich diese Art Cannabis.

Schritt 4: Vorbereitung des Bodens

  1. Test des pH-Werts: Cannabis bevorzugt einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert von 6.0 bis 7.0. Du kannst den pH-Wert mit speziellen Kits aus dem Gartenhandel testen, ist keine muss bietet sich aber an um Erfahrungswerte zu sammeln
  2. Boden aufbereiten: Bereite den Boden einige Wochen vor dem Pflanzen vor, indem du ihn mit organischem Kompost oder Wurmguss anreicherst, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
  3. Drainage verbessern: Falls der Boden schwer und lehmig ist, mische Sand oder Perlit hinzu, um die Drainage zu verbessern.

Schritt 5: Samen keimen lassen

  1. Keimung: Lege die Samen zwischen feuchte warme Papiertücher oder verwende ein Keimmedium. Warte 1-5 Tage, bis die Samen gekeimt sind und kleine Wurzeln zeigen.
  2. Umpflanzen: Setze die gekeimten Samen vorsichtig in kleine Töpfe oder direkt ins Freiland, etwa 0,5–1 cm tief.
  3. Automatics: Sollten nur 1malig eingetopft werden und dann nicht umgetopft werden. Hierzu eigenen sich selbst auflösende Anzuchttöpfe die nach sichtbarer Verwurzelung in den jeweiligen Topf oder Boden eingesetzt werden können.

Schritt 6: Pflege während der Wachstumsphase

  1. Bewässerung: Achte darauf, die Pflanzen gleichmäßig zu gießen, ohne dass der Boden zu nass wird. Cannabis mag keinen „nassen Fuß“ – stehendes Wasser kann die Wurzeln schädigen. Als groben Anhaltspunkt ca. 10% der Erdmasse wenn eingetopft.
  2. Düngung: In der Wachstumsphase (Vegetationsperiode) benötigt Cannabis Stickstoff (N), in der Blütephase eher Phosphor (P) und Kalium (K). Verwende organische Düngemittel oder spezielle Cannabis-Dünger.
  3. Beschneiden und Training: Um die Pflanzen in Form zu halten und das Licht effizient zu nutzen, kannst du die Spitzen leicht beschneiden (Toppen) oder LST (Low-Stress Training) anwenden, um das Wachstum zu optimieren.

Schritt 7: Blütephase

Nach einigen Monaten beginnen die Pflanzen, Blüten zu entwickeln. Dies passiert typischerweise ab Mitte bis Ende Sommer, wenn die Tage kürzer werden. Bei Automatics nach ca. 6-8Wochen je nach Sorte.

  1. Ernährungsumstellung: Verwende Dünger mit höherem Phosphor- und Kaliumgehalt und weniger Stickstoff.
  2. Schädlinge und Krankheiten bekämpfen: Kontrolliere regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel, Schädlingen oder Nährstoffmängeln. Bei Outdoor-Anbau sind Schädlinge wie Blattläuse, Raupen oder Spinnmilben ein Problem. Im Topf können es Fruchtfliegen sein, diese können mit Gelbstickern behandelt werden.
  3. Luftfeuchtigkeit und Regen: Wenn du in einer feuchten Region lebst, achte darauf, dass die Pflanzen gut belüftet sind, um Schimmelbildung zu verhindern. Überlege, ob du eine Abdeckung für starke Regenfälle benötigst.

Schritt 8: Ernte

  1. Erntezeitpunkt bestimmen: Achte auf die Trichome (kleine Harzdrüsen) auf den Blüten. Wenn sie milchig-weiß und bernsteinfarben sind, ist der perfekte Erntezeitpunkt. Hierzu solltest du eine Lupe mit ca. 100xfacher Vergrößerung anwenden.
  2. Ernteprozess: Schneide die Pflanzen ab und entferne größere Blätter. Hänge die Pflanzen kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum.

Schritt 9: Trocknen und Aushärten

  1. Trocknen: Lasse die Pflanzen 7–10 Tage in einem dunklen, trockenen Raum hängen, bis die Stängel beim Biegen leicht brechen.
  2. Aushärten: Lege die getrockneten Blüten in luftdichte Gläser und lagere sie in einem dunklen, kühlen Raum. Öffne die Gläser täglich für einige Minuten, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. Dieser Prozess sollte 2–4 Wochen dauern.

Schritt 10: Lagerung

Nach dem Aushärten kannst du deine Blüten in einem dunklen, kühlen und trockenen Raum lagern. Achte darauf, dass die Lagerbehälter luftdicht sind, um die Qualität und Potenz lange zu bewahren.Als Tipp empfehlen wir Boveda Pads welche immer ein Optimales Klima im Glas herstellen, so kannst du deine Blüten problemlos über Monate perfekt konservieren.


Mit diesen Schritten kannst du erfolgreich deine ersten Outdoor-Cannabispflanzen anbauen. Geduld, regelmäßige Pflege und die Beachtung deines lokalen Klimas sind dabei der Schlüssel zum Erfolg. Denk außerdem immer daran die Cannabispflanze gilt als Starkzehrer, ähnlich wie Tomatenpflanzen 🙂

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